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Schellack

Schellack – Das Multitalent in der Vergolderwerkstatt

Das Insekt „Laccifer Lacca“ produziert Schellack als reines Naturprodukt, indem es den Saft von Wirtspflanzen aufsaugt und ein Sekret aus Farbstoff und Harz wieder ausscheidet. Dieses Produkt, der sogenannte Schellack, wird geerntet und einem Reinigungsprozess unterzogen. Der Lack ist bei der Anwendung in Alkohol löslich. Vergolder und Kirchenmaler verwenden ihn oftmals zum Absperren von Flächen, als glanzgebender Untergrund für eine Ölvergoldung oder als Überzugslack.

Aufbewahrung

Blätterschellack reagiert mit Feuchtigkeit unter Bildung von Polymeren, die sich in Alkohol nicht mehr lösen. Die Aufbewahrung erfolgt an einem kühlen und trockenen Ort. Wenn Blätterschellack sehr warm wird, kann er zu einem Brocken verklumpen, das sogenannte Verblocken. Mit einem Hammer kann der Klumpen zerschlagen und die Schellackstücke in Alkohol wieder gelöst werden.

Zubereitung

Der Lack löst sich in Alkohol oder Spiritus – dazu eine Schellackmenge in ein Schraubglas geben und dieses mit Alkohol aufgießen. Der Alkohol sollte die Schellackmenge etwa einen Zentimeter überdecken. Mit einem Stil alle 15 Minuten gut umrühren, bis sich der Schellack komplett gelöst hat. Den Glasdeckel dabei zwischenzeitlich immer schließen, damit der Alkohol nicht verdunstet. Mit einem Nylonstrumpf kann man den Lösevorgang vereinfachen: Dazu den mit Schellack befüllten Nylonstrumpf in ein Alkoholglas hängen, so löst sich der schwebende Schellack in der Lösung von selbst auf.